Sie äußert sich in vielen Fällen durch einen starken Juckreiz, Rötung der Haut und tritt oft in spontanen Schüben auf – die Rede ist von Neurodermitis. Die chronisch-entzündliche Hauterkrankung betrifft viele Menschen und kann ihre Lebensqualität erheblich einschränken. Dabei wird eine Reaktion des Körpers oft durch Infekte und starke Erkältungen ausgelöst, aber auch erhöhter Stress, bestimmte Nahrungsmittel oder äußere Umwelteinflüsse begünstigen einen Ausbruch der Symptome. Der Juckreiz und die damit verbundenen Rötungen der Haut klingen meist nach einiger Zeit wieder ab. Linderung erhalten die Betroffenen oft nur durch kortisonhaltige Cremes, die bei häufiger Anwendung die Haut sehr stark belasten.
Doch die Naturapotheke bietet uns sanfte Lösungen an und hält viele verschiedene Pflanzen und Kräuter bereit, die wir zur Linderung der Symptome nutzen können:
- Neurodermitis führt bei den Betroffenen sehr oft zu extrem trockener Haut. Dagegen hilft Gamma-Linolensäure. In hoher Konzentration findet man diese Omega-6 Fettsäure in Schwarzkümmel-Öl.
- Ein weiterer natürlicher Lieferant dieser essenziellen Fettsäure findet sich in Borretsch. Auch unter dem Namen „Gurkenkraut“ bekannt, besitzt diese Pflanze viele positive Eigenschaften, ihre Inhaltsstoffe wirken entwässernd, herzstärkend und stimmungsaufhellend.
- Auch das Johanniskraut soll eine entzündungshemmende Wirkung besitzen. So werden die Blätter bei Hautbeschwerden angewendet, wohingegen die Blüten sich bei depressiven Beschwerden einsetzen lassen.
- Um die natürliche Selbstheilung der Haut zu reaktivieren und den Juckreiz zu lindern, ist Schafgarbe eine sehr geeignete Pflanze. Die verschiedenen wertvollen Inhaltsstoffe haben eine entzündungshemmende Wirkung und fördern die Wundheilung.
- Der Extrakt des Rotklees eignet sich besonders bei Neurodermitis im Genitalbereich. Durch Sitzbäder kann sich der quälende Juckreiz deutlich reduzieren lassen.
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Ein fortlaufender Behandlungsprozess
Natürliche Mittel zur Linderung der Neurodermitis empfehlen sich besonders bei längeren Behandlungszeiträumen, da die Inhaltsstoffe den Körper nicht zu sehr strapazieren. Eine Therapie mit UV-Bestrahlung wird oft angewendet, um die natürliche Hautbarriere zu kräftigen, zudem besitzt die Strahlung eine antibakterielle Wirkung. Allerdings sollten hierzu nur spezielle Lampen genutzt werden, um die Strahlung entsprechend zu dosieren.
Auch in beschwerdefreien Zeiten sollte die Haut einer regelmäßigen Basispflege unterzogen werden, um den Allgemeinzustand der Haut zu verbessern. Dabei ist es ratsam, Cremes mit Parfums oder anderen Zusatzstoffen zu vermeiden, die akute Schübe auslösen oder verschlimmern können. Auch der Aufenthalt in bestimmten Regionen kann sich aufgrund der dortigen klimatischen Bedingungen positiv auf die Haut von Betroffenen auswirken – ein Beispiel hierfür ist das Tote Meer, wo oft ein dichter Dunstschleier in der Luft liegt, der die schädlichen UV-B Strahlen filtert.
Das im Meer enthaltene Magnesium soll zudem antientzündlich wirken. Möglicherweise wirkt sich auch die geringere Belastung der Luft mit Pollen und Schadstoffen positiv auf den Hautzustand aus, dies ist jedoch nicht eindeutig wissenschaftlich bewiesen. Wer seine Haut allerdings mit Mitteln aus der grünen Apotheke pflegt, schafft schon einmal eine gute Basis für eine langfristige und schonende Behandlung der Neurodermitis.