„Allein die Dosis macht das Gift“: Alkaloide sind in großen Mengen toxisch, in kleineren Dosen hingegen können sie stimulierend oder schmerzlindernd auf unseren Körper wirken. Deshalb spielen sie eine bedeutende Rolle in der modernen Medizin sowie der Naturheilkunde. In unserem Blogbeitrag erklären wir Ihnen alles, was Sie über Alkaloide wissen müssen.

Was sind Alkaloide überhaupt?

Alkaloide sind basische Stickstoffverbindungen, die während des pflanzlichen Stoffwechsels entstehen. Aufgrund ihrer stimulierenden und pharmakologischen Wirkung auf unser zentrales Nervensystem werden Sie in der Medizin und Naturheilkunde zur Behandlung oder Linderung von körperlichen Beschwerden eingesetzt – Beispiele hierfür sind Morphin, Atropin und Chinin.

Vorkommen von Alkaloiden

Es gibt bis zu 8.000 verschiedene Alkaloide. Jede Pflanzenart produziert eine eigene Mischung von Alkaloiden, die spezifische biologische Funktionen erfüllen können, wie z.B. die Abwehr gegen pflanzenfressende Tiere. Die Pflanzenstoffe sind vor allem in Nachtschattengewächsen enthalten:

• Kaffee
• Paprika
• Tomate
• Kartoffel
• Aubergine
• Schlafmohn
• Tee
• Tabak

Wie wirken Alkaloide?

Die Wirkung von Alkaloiden auf den menschlichen Körper kann sehr unterschiedlich sein: Manche Alkaloide wirken stimulierend, wie zum Beispiel das Koffein im Kaffee, das unsere Aufmerksamkeit und Wachheit steigert. Andere hingegen haben schmerzlindernde oder beruhigende Eigenschaften oder sie wirken antimikrobiell und entzündungshemmend, wie beispielsweise Curcumin oder Berberin.

Alkaloide in der Medizin und Naturheilkunde

Viele der bekanntesten Medikamente und Substanzen enthalten Alkaloide und können unterstützend zur Behandlung verschiedenster Beschwerden eingesetzt werden:

Morphin: Morphin wird aus Schlafmohn gewonnen und wird bei Patienten mit schweren Erkrankungen oder nach operativen Eingriffen eingesetzt.

Chinin: Chinin, das aus der Chinarinde hergestellt wird, wurde lange Zeit zur Behandlung von Malaria verwendet. Heute wird es aufgrund von Resistenzen der Malariaerreger gegenüber dem Medikament eher selten eingesetzt.

Atropin: Atropin kommt in der Tollkirsche (Belladonna) vor. Es wird sowohl zur Erweiterung der Pupillen bei Augenuntersuchungen verwendet als auch zur Behandlung von bestimmten Herzrhythmusstörungen eingesetzt.

Capsaicin: Capsaicin ist ein Alkaloid, das hauptsächlich in Chilischoten vorkommt und für deren Schärfe verantwortlich ist. In der Medizin wird es oft zur Linderung von Muskelschmerzen, Arthritis und neuropathischen Schmerzen angewendet.

Hypericin: Hypericin kommt unter anderem in Johanniskraut vor, was zur Behandlung von leichten Depressionen sowie zur Stimmungsaufhellung verwendet wird.

Harmalin: Harmalin ist beispielsweise in der Passionsblume enthalten. In Kombination mit den Alkaloiden Passflorin und Harman kann es eine entspannende und beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben.

Potenziale für die Medizin und Naturheilkunde

Die Vielfalt und komplexen Wirkungsweisen der Alkaloide machen sie zu einem interessanten Forschungsobjekt und einer wichtigen Ressource für die Medizin und Naturheilkunde. Wissenschaftler erforschen weiterhin die potenziellen therapeutischen Wirkungen des Pflanzenstoffs und ihre Rolle bei der Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten.

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