Bitter nötig – Die gesundheitsfördernde Wirkung von Bitterstoffen
„Bitter im Mund, dem Herzen gesund“: Dieses Sprichwort kommt nicht von ungefähr, denn die positive Wirkung von bitteren Lebensmitteln auf unseren Körper ist in vielen Kulturen bekannt.
Leider wurden Bitterstoffe aus vielen Nahrungsmitteln herausgezüchtet, sodass mittlerweile nur noch wenig bitterstoffhaltiges Gemüse oder Obst angeboten wird. Unser Geschmackssinn hat sich durch industriell verarbeitete Lebensmittel zu sehr an Süßes und Salziges gewöhnt, wohingegen Bitteres zunehmend als unangenehm empfunden wird. Dabei stärken Bitterstoffe eine Vielzahl körperlicher Funktionen und unterstützen unseren Körper in vielerlei Hinsicht.
Erfahren Sie mehr über Bitterstoffe – in unserem Beitrag haben wir die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst!
Bitterstoffe: Die wichtigsten Wirkungsweisen im Überblick
In der Natur werden Bitterstoffe von Pflanzen zum Schutz vor Fressfeinden produziert. Die bitter schmeckenden Stoffe können jedoch verschiedene positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben.
- Gut für die Verdauung
Durch Bitterstoffe wird die Produktion von Magensaft und Gallenflüssigkeit angeregt, was zu einer verbesserten Verdauung und Nährstoffaufnahme führt. Gleichzeitig wird das gesamte Immunsystem gestärkt, denn die Magenschleimhaut ist ein zentraler Bestandteil des körpereigenen Immunsystems.
- Unterstützung beim Abnehmen
Bitterstoffe können helfen, auf natürlichem Wege Gewicht zu verlieren. Der bittere Geschmack im Mund wirkt als natürlicher Appetithemmer, denn die Bitterstoffe regulieren das Sättigungsgefühl und mindern den Hunger auf Süßes. Zudem unterstützen sie den Körper bei der Verdauung fetthaltiger Speisen.
- Sauer macht lustig – aber auch krank
Durch den übermäßigen Verzehr von Zucker werden im Körper zunehmend Säuren freigesetzt – der regelmäßige Verzehr von bitteren Nahrungsmitteln kann den Säure-Basen-Haushalt regulieren. Bitterstoffe unterstützen den Körper bei der Produktion von Basen durch die sogenannten basophilen Drüsen im Verdauungstrakt und sorgen dafür, dass der Säureüberschuss im Gewebe abgebaut werden kann.
- Für eine starke Leber und ein starkes Herz
Unsere Leber profitiert vom regelmäßigen Verzehr bitter schmeckender Lebensmittel. So unterstützt die vermehrte Produktion von Gallensaft die Leber bei der Entgiftung. Bitterstoffe regen darüber hinaus auch Durchblutung an und stärken das Herz.
Bitter, bitte – In diesen Lebensmitteln stecken natürliche Bitterstoffe
Bitterstoffe sollten ein fester Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein und am besten aus natürlichen Lebensmitteln stammen.
In diesen Lebensmitteln stecken natürliche Bitterstoffe:
- Heimische Kohlsorten (Grünkohl, Rosenkohl)
- Salate (Chicorée, Rucola, Endivie, Radiccio)
- Gemüse (Spinat, Artischocken, Auberginen, Brokkoli)
- Gewürzen & Kräuter (Anis, Pfefferminze, Ingwer, Kurkuma, Zimt)
- Obst (Zitrusfrüchte, Oliven)
- Genussmittel (Kakao, Dunkle Schokolade, Kaffee)
Egal ob in Nahrungsmitteln, als Tee oder Snack zwischendurch – integrieren Sie bittere Lebensmittel in Ihre Ernährung. Auch wenn es anfangs schwerfällt, werden Sie sich schnell an den Geschmack gewöhnen, denn bitter is better!
Joachim
Hallo Herr Wallner, Sie schreiben Bittertropfen helfen der Leber. Gleichzeitig sind viele der erhältlichen Produkte mit Alkohol konserviert. zB https://innonature.eu/products/bittertropfen
Wie schätzen Sie das ein?
Viele Grüße
J.Schum
Thomas Wallner
Hallo Herr Schum!
Das scheint auf den ersten Blick ein Wenig kontraproduktiv, da gebe ich Ihnen recht. Genauer betrachtet macht es jedoch wieder Sinn:
Natürlich schädigt exzessiver Alkoholkonsum die Leber und ich selbst trinke kaum Alkohol (würde es auch niemanden empfehlen). In Produkten wie unseren, oder jenen wie in dem von Ihnen angeführten Beispiel, dient Alkohol jedoch als Auszugsmittel und nicht als Genussmittel. Mithilfe des Alkohols kann ein sehr großes Spektrum an Inhaltsstoffen aus den Pflanzenbestandteilen gezogen werden (mehr als in z.B. Wasserauszügen – egal ob kalt oder heiß wie z.b. Tees). Unsere Tinktur wird darüber hinaus mit Wasser verdünnt und nicht pur eingenommen und wir erhalten einen Alkoholgehalt, der weit unter dem Schädlichen liegt (Beispiel: 30 Tropfen unserer Tinktur in einem 150 ml Glas Wasser ergibt einen Alkoholgehalt von ca. 0.6%). Es lässt sich meiner Meinung nach mit „hie und da ein Glässchen Rotwein“ vergleichen. Bekanntlicherweise kann dies ja sogar gesundheitliche Auswirkungen haben.
Eine Analogie wäre, nach Ausdauersport ein kleines Bier zu trinken um den eigenen Elektrolythaushalt wieder ein Wenig aufzustocken.
Außerdem ist Alkohol – wie Sie es in Ihrem Kommentar bereits formulierten – ein exzellenter, natürlicher Konservierungsstoff. Alkohol erlaubt es uns somit auf künstliche Konservierungsstoffe o.Ä. zu verzichten –> Wir verwenden zu 100% natürliche Rohstoffe und die Haltbarkeit ist dennoch enorm hoch.
Fazit ist, dass nicht jeder Alkohol schlecht ist. Wie bereits Paracelsus sagte: „Die Dosis macht das Gift“.
Als letzten informativen Punkt würde ich gerne hinzufügen, dass nicht nur exzessiver Alkoholkonsum die Leber schädigt, sondern auch „schlechter Zucker“, Nikotin, Koffein…usw. Mit „schlechten Zucker“ meine ich vor allem raffinierten, weißen Zucker und die Glucose bzw. Fructose, die sich in sehr vielen Süßigkeiten und anderen Nahrungsmitteln (auf künstliche Weise) befindet. D.h. exzessiver Alkoholkonsum ist leider nicht das einzige Problem, wenn man über Leberschädigungen spricht.
Ich hoffe ich konnte die Thematik ein wenig erleuchten.
LG aus Klagenfurt,
Thomas Wallner
SAGRUSAN GmbH
Geschäftsführer