Jede Frau kommt im Laufe ihres Lebens in verschiedene Phasen, in der sich der Körper nachhaltig verändert – sowohl während der Pubertät beobachten junge Frauen grundlegende Veränderungen des eigenen Körpers als auch in späteren Lebensabschnitten. Etwa in der Lebensmitte beginnen die sogenannten Wechseljahre, auch Klimakterium genannt.
Die drei Phasen der Wechseljahre
- Mediziner unterteilen das Klimakterium in drei Abschnitte: Die Perimenopause, die Menopause und Postmenopause.
- Etwa ab dem 45. Lebensjahr beginnt die erste Phase der Wechseljahre, die Perimenopause: Der Menstruationszyklus verkürzt sich, die Eierstöcke verändern die Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron und die Fruchtbarkeit lässt allgemein nach.
- Die Menopause beschreibt den Zeitraum der letzten Periode – bleibt die Periode ein Jahr lang aus, kann man von der Phase der Menopause sprechen. Etwa die Hälfte der Frauen ist zu diesem Zeitpunkt durchschnittlich 52 Jahre alt.
- Sobald ein Jahr in Folge keine Periode mehr eingetreten ist, spricht man von der Postmenopause. Ab diesem Zeitpunkt bleiben Periode und Eisprung der Frau für den Rest des Lebens aus, eine Schwangerschaft ist nicht mehr möglich. Die Hormone Östrogen und Progesteron werden nur geringfügig gebildet.
Beschwerden während der Wechseljahre
Etwa ein Drittel der Frauen erleben die Wechseljahre ohne nennenswerte Beschwerden, während ein weiteres Drittel über starke Beschwerden klagt. Das letzte Drittel berichtet lediglich von leichten Beschwerden während der Wechseljahre.
- Eine häufige Begleiterscheinung der Wechseljahre sind Hitzewallungen und Schweißausbrüche – vermutlich haben Schwankungen der Östrogen-Produktion einen Einfluss auf die Wärmeregulierung des weiblichen Körpers.
- Diese Beschwerden werden oft durch ausgeprägte Schlafstörungen begleitet, die sich auf die Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden auswirken.
- Auch Depressionen und Stimmungsschwankungen können während der Wechseljahre verstärkt auftreten.
- Kognitive Einschränkungen sowie Gedächtniseinbußen können ebenfalls im direkten Zusammenhang mit Östrogenmangel stehen.
Beschwerden lindern durch Heilpflanzen
Die vielseitigen Beschwerden im Zusammenhang mit den Wechseljahren lassen sich nicht nur durch eine Hormontherapie reduzieren – viele unterschiedliche Kulturen nutzen seit langer Zeit verschieden Heilpflanzen, denen eine positive Wirkung auf den weiblichen Organismus während der Wechseljahre nachgesagt wird.
- Der Frauenmantel enthält Pflanzenhormone, die dem weiblichen Progesteron sehr ähnlich sind und soll sich daher positiv auf Beschwerden in den Wechseljahren auswirken. Bei prämenstruellen Beschwerden und Menstruationsschmerzen kann das Kraut schmerzstillend, antibakteriell und krampflösend wirken.
- Die Schafgarbe besitzt ebenfalls überwiegend progesteronhaltige Pflanzenhormone. Die zudem enthaltene Salicylsäure besitzt eine schmerzstillende Wirkung und fördert den Rückfluss des Blutes zum Herzen. Besonders venöse Beschwerden (Krampfadern, geschwollene Füße) können so positiv beeinflusst werden.
- Ein weiteres dem Progesteron sehr ähnliches Pflanzenhormon, das Diosgenin, findet sich der Yamswurzel. Neben den bereits genannten schmerzstillenden Effekten kann Diosgenin die Ausschüttung von körpereigenem DHEA anregen, einer Hormon-Vorstufe, welche bei zunehmendem Alter nur noch verringert vom Körper produziert. Zusätzlich kann Diosgenin entspannend und krampflösend wirken.
- Der Kletterstrauch Passionsblume besitzt ebenfalls Eigenschaften, von denen Frauen während der Wechseljahre profitieren können: Passionsblume soll schlaffördern, beruhigen sowie angstlösend wirken. Auch Stimmungsschwankungen aufgrund der Schwankungen im Hormonhaushalt können verringert werden.
Gesund und beschwerdefrei alt werden
Die Wechseljahre sind etwas Natürliches und läuten einen neuen Abschnitt im Leben einer Frau ein. Oft gehen die verschiedenen Phasen ohne großartige Beschwerden einher, allerdings leiden auch einige Frauen unter den drastischen Veränderungen im eigenen Körper. Mithilfe einer gesunden Ernährung, regelmäßiger Bewegung und ausreichend Erholung lassen sich die meisten Probleme gut in den Griff bekommen.
Dank der positiven Wirkung der Heilpflanzen können die typischen Beschwerden einen erheblich geringeren negativen Einfluss auf den Lebensalltag haben und die Wechseljahre weitaus angenehmer verlaufen lassen – sprechen Sie Ihren Arzt auf entsprechende Möglichkeiten an!